Bambus ist in Größe, Leichtigkeit und Festigkeit ein extremes Produkt der Natur. Er wird auch als pflanzlicher Stahl bezeichnet. Aufbau und Eigenschaften entsprechen denen eines hoch modernen High-Tech-Werkstoffes: Er ist stabil, aber dank seiner Hohlräume extrem leicht und elastisch, wird durch die Trennwände verstärkt und hat physikalische Eigenschaften, die denen anderer Baustoffe wie Holz, Beton oder Stahl überlegen sind. Innerhalb einer Saison wächst der Bambushalm vollständig aus und „verholzt“ innerhalb von 5-7 Jahren. Während Holz einen harten Kern hat und nach außen hin immer weicher wird, ist Bambus außen hart und innen weich – ein viel stabilerer Aufbau. Im Hochland von Guatemala ist Holz außerdem nicht ausreichend vorhanden bzw. sehr teuer.
Damit Bambus als Baustoff vor äußeren Einflüssen, wie Insekten oder UV-Strahlung geschützt wird, muss er mit Bohrsäure und Lack behandelt werden.
Der Bambus, der in den Schulen von Esperanza e.V. verbaut wird, kommt von einer Plantage, die nachhaltig bewirtschaftet wird. Sie liegt ca. 100km süd-östlich vom Atitlansee entfernt auf einer Höhe von 350m.
Maja Eich und Julia Kröll haben die aktuellen Projekte vom 25.8.bis 1.9.2023 besucht. In ihrem Bericht erfahrt ihr Interessantes zur Plantage und dem Bau mit Bambus.