Esperanza e. V.

Wie alles begann

Die Junge Union Bestwig fasste Mitte der 1980er Jahre den Beschluss, konkrete Erfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit zu sammeln. Im Zusammenwirken mit der Jungen Union Nordrhein-Westfalen finanzierte sie Ende der 1980er Jahre eine erste Schule mit zwei Klassenräumen und einer Gesundheitsstation in Seconón, einem kleinen Dorf im Regenwald Guatemalas in der Region Alta Verapaz gelegen.  Kosten: etwa 8.000 EUR.

1990 hielten Dr. Peter Liese, damals noch Medizinstudent, und Dr. Frank Röschinger in dem 800-Einwohner-Dorf eine Woche lang Sprechstunden ab, und die Menschen standen Schlange. Kranke wurden behandelt und mit Medikamenten aus Deutschland versorgt. Die beiden Mediziner gaben Tipps für bessere Hygiene und eine ausgewogenere Ernährung.

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Die erste Schule entsteht

Die Berichte dieser Reise zur nachhaltigen positiven Wirkung des in Seconón finanzierten Schulbaus führte zum Beschluss der JU Bestwig, durch weitere Aktionen einen zweiten Schulbau zu finanzieren. Höhepunkt dieser Sammelaktion war das Live-Aid-Festival am 8. Mai 1991 in der Velmeder Schützenhalle, bei dem 5.000 EUR für eine Schule in Chitay zusammenkamen.

Schnell war die Idee geboren, selbst nach Guatemala zu reisen und bei dem Schulbau in Chitay mitzuhelfen. Ralf und Udo Becker bereiteten den Arbeitseinsatz vor und organisierten die erste Schulbaustelle, an der etwa 15 SauerländerInnen tatkräftig mitwirkten. Am 17. Februar 1992 ging der Flieger mit den ersten TeilnehmerInnen nach Guatemala. In dem kleinen Örtchen Chitay, zehn Kilometer vor der zweitgrößten Stadt Guatemalas Quetzaltenango gelegen, realisierte diese Gruppe in Zusammenarbeit mit einem staatlichen Entwicklungsbüro und einem örtlichen Komitee den Bau einer dreiklassigen Schule mit Lehrerzimmer, Küche und sanitären Anlagen.

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Esperanza wird gegründet

Gut ein halbes Jahr später, am 19. September 1992, trafen sich etwa 20 junge Leute und gründeten den Verein „Esperanza“, das ist Spanisch und heißt zu Deutsch Hoffnung. Die meisten von ihnen waren bei dem Arbeitseinsatz in Chitay dabei gewesen. „Guatemala hatte uns alle schnell in seinen Bann gezogen: die Schönheit des Landes und vor allem die Freundlichkeit und Offenheit der Menschen – trotz ihrer oftmals existenzbedrohenden Armut“, erzählt Stefan Osebold, der damals zum ersten Vorsitzenden des Vereins gewählt wurde. „So beschlossen wir unsere Arbeit fortzusetzen, indem wir einen überparteilichen Verein gründeten, der Forum für all diejenigen ist, die weitere Projekte in Mittelamerika unterstützen möchten.“

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